GoPro Hero4 Silver Review: Part 1 – Foto

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Hinsichtlich der Fotoaufnahme hat sich bei der Hero4 im Vergleich zum Vorgänger einiges getan. Was es neues gibt und welche Einstellungen ich empfehle erfahrt ihr hier.

Anfang Februar ging es in den Alljährlichen Winterurlaub. Dieses Jahr mit jedoch mit der Hero4 Silver im Gepäck. Ich war gespannt, ob sich die Qualität sich im Vergleich zur Hero3 verbessert hat und wenn ja, in wie fern. Eins kann ich jetzts chon sagen, ich bin mit der Fotoqualität der Hero4 sehr zufrieden, was bei der Hero3 nicht unbedingt der Fall war. Wichtig: Ich vergleich hier die Hero4 Silver mit der Hero3 Black, nicht die Hero3+. Aber eins nach dem Anderen.

Veränderungen zur Hero3

Zuerst zu den Veränderungen bei der Software. Bei der Hero4 kann nun auch bei Foto’s der Protune-Modus aktiviert werden. Dadurch können weitere Optionen manuell eingestellt werden. Ganz im Allgemeinen hat der Protune-Modus ein neues Update bekommen. Desweiteren gibt es neue Modi um Fotos bei Nacht aufzunehmen. Im Nachteinzelbild-Modus kann die Verschlusszeit in Grenzen selbst gewählt werden. Auch für das Aufnehmen von Zeitraffer in der Nacht gibt es einen speziellen Modus. Der Burstmodus hat auch ein kleinen Zusatz bekommen. Mit dem neues Update der Firmeware können nun 30 Bilder auf 6 Sekunden verteilt aufgenommen werden. Hardware mässig hat sich auch etwas verändert. Die Hero 4 hat eine neue Linse bekommen, welche sehr viel weniger Chromatische Aberrationen hervor ruft. CA’s sind Farbränder, welche an starken Kontrastkanten auftreten. Dies ist ein physikalisches Problem und kann durch hochwertigeres Glas vermieden werden. Desweiteren hat die Hero4 einen neuen Prozessor, dieser wirkt sich jedoch meiner Meinung nach nicht wirklich auf die Fotoqualität aus. Hinsichtlich Schärfe hat sich auch etwas getan, wobei das relativ schwer zu beurteilen ist, weil man mit der Hero3 die Nachschärfung noch nicht deaktivieren konnte. Die Bilder lassen sich jetzt auf jedenfall sehr viel angenehmer anschauen.

Fotos nun auch mit Protune

Wie schon erwähnt, kann nun auch im Fotomodus Protune aktiviert werden. Dadurch kann man nun zus. zum Weißabgleich selbst wählen, welches Farbprofil verwendet wird, GoPro Color oder Flat. Bei „GoPro Color“ wird das Standard-Profil für die Farben verwendet. Hoher Kontrast und satte Farben. Wird hier „Flat“ gewählt, bekommt man ein Bild welches im Vergleich relativ Flach wirkt. Die Tiefen Bereichen werden etwas angehoben und die Farben erscheinen nicht mehr so satt. Das Profil erinnert an ein Log-Profil. Eine Nachbearbeitung der Fotos sollte auf jedenfall erfolgen. Desweiteren kann eine ISO Begrenzung gewählt werden, also eine digitale Verstärkung welche von der Kamera nicht überschritten wird. Außerdem kann man der Belichtung eine Korrektur beifügen, also von vorherein der Kamera sagen, dass sie Über- oder Unterbelichten soll. Die Nachschärfung kann nun auch eingestellt werden. Wählbare Optionen sind High, Medium und Low; wobei Stark dem vorherigen Standard entspricht; Mittel steht für eine etwas abgeschwächtere und angenehmere Scharfzeichung; Low deaktiviert die digitale Nachschärfung komplett. Leider bleibt das Format selbst im Protune-Modus bei JPG. Eine Sache, die hoffentlich durch zukünftige Firmeware-Updates erneuert wird. Die Option für Speicherung im offenen DNG-Format wäre ein Segen.

Um den Unterschied einmal zu zeigen hier ein Vergleich.

.Aufnahme mit dem Farbprofil „GoPro Color“

 

.Aufnahme mit dem Farbprofil „Flat“

Man erkennt gut, dass die dunklen Bereiche heller Aufgezeichnet werden und die Farben weniger gesättigt sind. Die anderen Optionen waren wie folgt eingestellt: WB 5500K, Schärfe Medium, EV +-0, ISO CAP 800. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass das Aktivieren von Protune nichts an der Kompression der Bilder ändert. Lässt man alle Optionen, die durch PT dazu kommen beim Standard bzw. Auto sieht das Bild exakt gleich aus.
Das Bild mit flachem Bildprofil bedarf natürlich noch einer Nachbearbeitung um den Kontrast und die Farben der Szene wieder herzustellen. Gleiches kann man auch mit dem anderen Bild machen, jedoch hat man im flachen Bildprofil mehr Reserven um Kontrast, Sättigung und Farbbalance einzustellen.

Vergleich zur Hero3

Vergleichen wir nun einmal die Hero3 mit der Hero4. Da man bei der Hero3 noch keine Einstellungen im Fotomodus machen konnte, läuft dieser komplett im Auto-Modus. An der Hero4 ist das Profil auf „GoPro Color“ gestellt. Alle anderen Einstellungen wurde beim Standard bzw. Auto belassen.

Hero3vsHero4

Man sieht, das die Hero3 von vorherein ordentlich Kontrast ins Bild gibt. Weiter sieht man am oberen Rand der Tanne die erwähnten CA’s (durch anklicken besser sichtbar). Was aber am meisten auffällt ist das sehr viel weichere Ausbrennen der Lichter im Vergleich zur Hero3. Das war eins der Hauptprobleme, welches ich mit den Bildern der Hero3 hatte. Im flachen Profil ist dieser noch einmal leicht besser. Weiter sieht man noch, dass die Hero4 selbst im GoPro Profil defensiver an die Farben geht und diese nicht übersättigt wie bei der Hero3. Im großen und ganzen ist das Bild der Hero4 angenehmer anzuschauen. Auch die Farbbalance wird besser eingefangen, so dass Blau wirklich blau ist und kein Türkis.

Zum Nachtmodus

Mit der Hero4 können nun auch Bilder in der Dämmerung und Nacht aufgenommen werden. Dabei kann die Verschlusszeit in Grenzen manuell eingestellt werden. Da ich mich viel mit Nachtfotografie beschäftige habe ich es natürlich einmal ausprobiert. Erwartet jedoch keine Wunder. Es bleibt eine Actioncam mit sehr kleinem Sensor. Dazu kommen viele andere Faktoren, die, wenn man Aufnahmen von dunklen Objekten machen will, sehr wichtig sind, mit denen ich euch aber verschonen will. Also bin ich  in der Nacht ab nach draußen und ahb ein parr Sachen ausprobiert: 30 Sekunden Verschlusszeit, ISO 400, WB 3000K, Schärfe Medium, Profil flach.

DCIM100GOPROGOPR1042.Diese Aufnahme ist schon nach bestem Gewissen korrigiert

Auf dem aufgenommenen Bild sieht man schon ein parr Sterne aber viele Reserven bietet es nicht. Das schwierigste an der Sache ist die Farbbalance, denn die ist wirklich sehr ernüchternd. Ein DNG-Format würde hier Wunder bewirken. Wie es bei besserer Beleuchtung z.B. Mondschein oder weniger Lichtverschmutzung aussieht konnte ich leider noch nicht testen. Für qualitative Nachtaufnahmen sollte man meiner Meinung nach also doch besser zur DSLR greifen. Aber für die kleine Kamera ist das Ergebnis schon echt gut. Was jedoch sehr gut funktionieren sollte ist Lightpainting oder Aufnahmen in der Dämmerung. Ein stabiles Stativ vorausgesetzt.

Im echten Leben – Empfehlungen

Beim Einsatz außerhalb der Testumgebung stellt sich also die Frage, flaches Farbprofil oder nicht. Protune: An oder Aus? Die Fragen lassen sich relativ einfach beantworten. Hat man die Zeit bzw. möchte man sich im Nachhinein noch an den PC setzen und die aufgenommenen Bilder Nachbearbeiten? Nein: dann sollte man das Farbprofil „GoPro Color“ wählen. Für OoC(Out of Cam) sind die Bilder schon sehr gut und als Erinnerung alle male ausreichend. Trotzdem sollte PT aktiviert werden, um die Schärfe auf Medium zu stellen. Die Bilder sind sonst einfach nicht schön anzusehen. Das ISO Cap kann auf 400 eingestellt werden, denn auch die Hero4 kann mit Dunkelheit bzw. Rauschen sehr schlecht umgehen auch wenn man im Vergleich zur Hero3 Verbesserungen sehen kann. Hat man jedoch die Zeit, sich später nochmal an den PC zusetzen sollte auf jedenfall das flache Profil gewählt werden. Durch eine einfache Anpassung in der Gradiationskurve kann der Grundkontrast gut geregelt werden. Für weitere Anpassungen für Farbbalance, Mikrokontrast, Highlight-Falloff etc. sind auch weitaus mehr Reserven vorhanden. Zusätzlich kann die Verzerrung entfernt werden. Bei der Schärfe kann Medium oder Low gewählt werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Medium ein sehr guten Job macht und das Bild nicht überschärft.

Um einmal zu zeigen was durch die Nachbearbeitung bei dem flachen Bildprofil möglich ist, hier ein kleiner Vergleich.

Vergleich

Durch die Bearbeitung kann man dem Bild den eigentlichen Kontrast wieder hinzufügen und die Farbbalance verändern. Der erhöhte Mikrokontrast und Punch in den Lichtern gibt dem Bild den letzten Kick. Durch eine leichte Entzerrung wirkt die Szene auch natürlicher.

Fazit

Ich bin mit der neuen GoPro Hero4 Silver hinsichtlich der Fotos sehr zufrieden. Durch das flache Farbprofil kann man nun sehr viel mehr aus den Bildern in der Nachbearbeitung rausholen. Wer dies macht, kann nun auf der Piste oder anderen Ausflügen in unsichere Umgebungen getrost seine Digicam oder DSLR zuhause lassen und mit der GoPro Fotos machen. Mit etwas Erfahrung lassen sich dann aus den Bildern echte Sahnestücken zaubern welche sich absolut nicht verstecken müssen. Zum Schluss gibt es noch meine Empfehlung für die Einstellungen des Fotomodus für den jeweiligen Bedarf. Protune sollte dabei in beiden Fällen eingeschaltet sein.

Nachbearbeitung nicht möglich: WB -> Auto; Schärfe -> Medium; ISO Cap -> 400; Farbprofil -> GoPro Color

Nachbearbeitung möglich: WB -> fester Wert, bei Sonnenschein 5500K; Schärfe -> Medium; ISO Cap -> 400; Farbprofil -> Flat

Nun noch ein parr Fotos vom Winterurlaub welche alle mit der Hero4 Silver gemacht wurden, natürlich im flachen Profil und Nachbearbeitet. Für die Nachbearbeitung benutze ich übrigens Adobe Lightroom 5 und für spezielle Sachen wie Panoramen Photoshop CC .

GOPR1398

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